Kinesiologische Tapes haben die Aufgabe Belastungen, die auf Muskeln, Sehnen und Bänder wirken, gezielt zu beeinflussen. Dabei kann man entlastende aber auch stimulierende und unterstützende Effekte erreichen - je nach Applikationstechnik des Tapes. Das Kinesiologische Tape ist ein auf Baumwollbasis mit Acrylkleber beschichtetes Tape, das in seiner Elastizität ähnlich der menschlichen Haut ist. Das Tape wird zu prophylaktischen und therapeutischen Maßnahmen sehr intensiv im Profisport eingesetzt. Mittlerweile hat man die Vorzüge des Kinesiologischen Tapes auch für Vereins- und Freizeitsportler erkannt. Auch bei alltäglichen Beschwerden findet das Tape immer häufiger seinen Einsatz.
Das Kinesiologische Taping kann chronische und akute Schmerzen lindern, den körpereigenen Heilungsprozess fördern und die Rehabilitation verletzter oder überlasteter Muskeln erleichtern. Die spezielle Wellenstruktur des Gewebes hat an der Haut einen Lifting-Effekt und soll so Durchblutung und Lymphhabfluss stimulieren, was bei Schwellungen sehr hilfreich ist.
Wir bringen die Kinesiologischen Tapes mit einer definierten Zugrichtung auf die Haut um den Muskel an. Je nach Anlagetechnik erzielen wir damit eine Steigerung oder eine Verminderung der Muskelspannung. Die Anlagetechnik des Tapes entscheidet, ob man aktiviert oder deaktiviert. Ziel ist dabei, die behandelte Struktur zu unterstützen, ohne ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Sie können ein Tape 5-7 Tage tragen. Sporttreiben und Duschen ist mit angelegtem Tape natürlich möglich. Ein nachgewiesener Unterschied der Tapes verschiedener Hersteller existiert bislang nicht.
Da das Kinesiologische Tape luft- und wasserdurchlässig, aber wasserbeständig ist, entstehen keine negativen Hautreaktionen. In sehr seltenen Fällen können Hautreizungen bei Unverträglichkeit gegen den Klebstoff im Tape auftreten.
Die Krankenkassen übernehmen kinesiologische Taping nicht.
Die Wirkweise der Kinesiologischen Tapes ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht. Ein zweifelsfreier wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit besteht bislang daher nicht. Sportwissenschaftliche Metaanalysen ergaben jedoch eine qualitative Evidenz der Wirksamkeit. Spezialisierte Experten sind von der Methode überzeugt, wobei diese jedoch bis zum Vorliegen ausreichender Studien nur eine Mindermeinung darstellen.