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Spritzen Aufklärung

Komplikationsmöglichkeiten

Keine medizinische Maßnahme ist frei von Risiken!
Einige Faktoren wie Art und Schwere der Erkrankung, Begleiterkrankungen und andere Einflussmöglichkeiten haben ebenfalls Einfluss auf das Nebenwirkungsrisiko. Trotz größter Sorgfalt können unerwünschte Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten, die in extrem seltenen Ausnahmefällen auch lebensbedrohlich werden können.

Allgemeine Nebenwirkungsmöglichkeiten und Komplikationsrisiken

  • Der Eintritt der optimalen Wirkung kann durchaus 3-4 Tage dauern. Am Tag nach der Spritze kann es durch eine Anregung der Durchblutung zu einer Rötung der Wangen im Gesicht oder des Dekollete kommen. Diese Erscheinungen sind harmlos und durch die gesteigerte Durchblutung zu erklären. In der Regel sind sie am nächsten Tag auch wieder verschwunden. Auch sind vorübergehender Anstieg des Blutdruckes oder des Blutzuckerwertes (für 2-3 Tage) möglich.
  • Im Bereich der Einstichstelle kann es zu Blutergüssen oder Missempfindungen durch Verletzung von Hautnerven kommen. Sie sind meistens harmlos und verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Erforderlichenfalls können sie auch gut behandelt werden.
  • Durch die in der Haut natürlicherweise vorkommenden Keime können Entzündungen bzw. Infektionen im Bereich der Einstichstellen entstehen, die meistens medikamentös gut beherrschbar sind. Extrem selten können Keime in die Blutbahn gelangen und zur allgemeinen Infektion des Körpers (Sepsis) oder auch entzündlichen Veränderungen der Organe führen. Eine intensiv-medizinische Behandlung kann dann unter Umständen erforderlich sein.
  • Haut- und Weichteilschäden (Nerven- und Blutgefäßreizung, Spritzenabszess, Absterben von Gewebe), die in der Regel gut behandelbar sind. Meistens verschwinden sie nach einiger Zeit auch ohne Behandlung. Bei ungünstigem Verlauf können jedoch selten dauerhafte Beschwerden (Narben, schmerzhafte Gefühlsstörungen oder auch Taubheitsgefühl) resultieren.
  • Sehr selten können Übelkeit oder Erbrechen bzw. allergische Reaktionen durch die verwendeten Medikamente ausgelöst werden. Zu den seltenen leichten allergischen Reaktionen zählen zum Beispiel Brechreiz, Juckreiz oder Hautausschlag. Sie klingen in der Regel unbehandelt wieder ab oder können durch einfache medikamentöse Therapie gut behandelt werden. Extrem selten kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Dazu zählen Schleimhautschwellung im Kehlkopf, Atemstörung mit Krämpfen, Schockreaktion mit Herz- und Kreislaufversagen, die bei sehr ungünstigem Verlauf bleibende Organschäden hinterlassen können.
  • Sehr selten kann es zu einer Thrombose oder Embolie (Blutgerinnsel bzw. Gefäßverschluss) kommen. Dieskann eine Lungenembolie oder einen Schlaganfall nach sich ziehen. Auch hier können unter Umständen im ungünstigsten Verlaufsfall dauerhafte Organschäden verbleiben.
  • Trotz der durchgeführten Behandlung können Schmerzen verbleiben oder nach einiger Zeit wieder auftreten, so dass eine weiterführende Maßnahme wie zum Beispiel eine Operation doch noch notwendig werden kann. Spezifische Nebenwirkungsmöglichkeiten und gravierende Komplikationsrisiken
  • Selten vorübergehender Blutdruckabfall und Kreislaufschwäche. Diese können normalerweise problemlos medikamentös behandelt werden.
  • Gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Brechreiz. Diese können insbesondere nach einer periduralen Infiltration (PDI) auftreten. In aller Regel klingen diese Beschwerden nach wenigen Tagen auch ohne Behandlung ab. Gegebenenfalls können die Beschwerden mit medikamentöser Unterstützung gelindert werden.
  • Selten können starke Rückenschmerzen nach einer PDI auftreten. Diese können auch über mehrere Tage anhalten (DNS-Syndrom). In der Regel sind diese medikamentös gut behandelbar.
  • Ergänzend zu den oben genannten Infiltrationsfolgen können auch folgende Strukturen betroffen sein:
  • Infektion der Nervenwurzeln mit der Folge vorübergehender oder selten auch dauerhafter Störungen der betroffenen Nerven (schmerzhafte Missempfindung, Bewegungsstörungen).
  • Infektion mit Ausbreitung im Nervenwasser (bakterielle Hirnhautentzündung = Meningitis), bei ungünstigem Verlauf in sehr seltenen Fällen mit dauerhaften Hirnschäden.
  •  Bei Behandlung im unteren HWS-Bereich und bei Behandlung der Brustwirbelsäule kann es durch die Einspritzung des Schmerzmittels zu einer Verletzung des Rippenfells kommen. Dadurch kann in extrem seltenen Fällen Luft in die Brusthöhle eindringen (Pneumothorax) und die Lungenfunktion vorübergehend oder in extrem seltenen Fällen dauerhaft schädigen. Zur Behandlung ist unter Umständen eine Thoraxdrainage erforderlich.
  •  Äußerst selten ist eine versehentliche Verletzung des Rückenmarks (dieses endet jedoch in Höhe des 1. Lendenwirbelkörpers, die Behandlung an der Lendenwirbelsäule erfolgt in der Regel weit unterhalb), die zu dauerhaften Funktionsstörungen der betroffenen Nerven führen kann. Dies kann im Extremfall zu einer in der Regel vorübergehenden Querschnittslähmung führen.

Worauf muss geachtet werden?

Vor der Schmerzbehandlung:

  • Blutgerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar. Plavix und andere müssen unter Umständen rechtzeitig vor der Behandlung abgesetzt werden (insbesondere bei geplanter PDI). Bitte teilen Sie uns unbedingt entsprechende Medikamenteneinnahme mit.

Nach der Schmerzbehandlung:

  • In der Regel müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Lediglich nach einer periduralen Infiltrationsbehandlung (PDI) empfiehlt sich die Schonung für ca. 3 Tage. Hierbei sollte auf größere körperliche Anstrengung verzichtet werden. Baden (insbesondere in öffentlichen Bädern) und Sauna sollten am Behandlungstag nicht mehr erfolgen.
  • Insbesondere nach der PDI sollten Sie für die nächsten 10 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder ein Kraftfahrzeug führen. Auch Arbeiten mit gefährlichen Maschinen oder das Besteigen von Leitern und Gerüsten sollte vermieden werden. Durch die schmerzstillenden Medikamente (Lokalanaesthetica) kann es zu einer teils nicht merkbaren vorübergehenden Funktionsbeeinträchtigung der Gliedmaßen kommen.
  • Sollten nach der Behandlung Erscheinungen auftreten wie starke Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost, Harnverhalten, Stuhlinkontinenz, Atembeschwerden, Herz-Kreislaufstörungen oder ungewohnte Bewusstseinseintrübungen, Krämpfe oder ausgeprägte Taubheit auftreten, informieren Sie uns bitte unverzüglich. Sollten wir nicht erreichbar sein (zum Beispiel außerhalb der Sprechzeiten, am Wochenende etc.), melden Sie sich in einer Ambulanz der umliegenden Krankenhäuser (zum Beispiel Krankenhaus Seefeld, Klinikum Großhadern, Klinikum rechts der Isar etc.). Legen Sie dort am besten diesen Aufklärungsbogen vor. Er wird Ihnen nach elektronischer Erfassung in unserer Praxis (Einscannen) wieder ausgehändigt.
  • Sofern wir Ihnen Empfehlungen zur Medikamenteneinnahme, insbesondere blutgerinnungshemmender Mittel, gegeben haben, halten Sie sich bitte unbedingt an diese Empfehlungen.

Fragen zur Behandlung

Sollten Ihnen noch einzelne Punkte unklar sein oder sollen Sie noch weitere Fragen haben, können Sie diese jederzeit vor dem Eingriff an uns stellen.